Meinung zur Ukraine

Meine Meinung zum Krieg in der Ukraine

Seit Februar tobt in der Ukraine ein schrecklicher Krieg mit katatastrophalen Folgen insbesonder für die betroffenen Menschen aber auch für die dortige Umwelt mit globalen Folgen und Verwerfungen.

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der russischen Armee auf Befehl Wladimir Putins ist eine Bedrohung für alle Menschen, die in Frieden und Freiheit leben wollen. Putin ist nicht zu ernsthaften Verhandlungen bereit und will seine Macht über weite Teile Europas und Asien ausdehnen, ohne Rücksicht auf Verluste im eigenen Land und in anderen Ländern. Er will sein menschenverachtendes, nationalistisches, imperialistisches Weltbild anderen Nationen aufzwingen. Ungeachtet aller Probleme und  Konflikte in Europas Nachkriegsgeschichte, hat Putin nicht das Recht, einen brutalen Angriffskrieg anzuzetteln. Er muss mit allen, zur Zeit auch unbedingt militärischen Mitteln, auf diesem Wege aufgehalten werden, sonst wird er versuchen, sein Recht des Stärkeren mit aller Gewalt gegenüber anderen Staaten anzuwenden. Natürlich muss über allem die Friedenslösung und eine diplomatische Lösung des Konfliktes stehen. Aber dazu muss Russland die besetzten Gebiete in der Ukraine räumen, bevor Verhandlungen über die zukünftige Friedensordnung in Europa mit Beteiligung Russlands geführt werden können.

So schwer es auszuhalten ist:

Dieser Krieg ist nur gewaltfrei zu lösen, wenn Russland seinen Angriffskrieg einstellt und seine besetzten Gebiete in der Ukraine räumt. Alles andere kann weder die Ukraine noch die Weltgemeinschaft akzeptieren.

Thomas Winterstein

"Ethik ist wichtiger als Religion"

Zitate des Dalai Lama aus dem Buch: "Ethik ist wichtiger als Religion"

"Wesentlicher als Religion ist unsere elementare  menschliche Spiritualität. Das ist eine in uns Menschen angelegte Neigung zur Liebe, Güte und Zuneigung - unabhängig davon, welcher Religion wir angehören."

"Nach meiner Überzeugung können Menschen zwar ohne Religion auskommen,aber nicht ohne innere Werte, nicht ohne Ethik."

"Ethik, nicht Religion ist in der menschlichen Natur verankert."

"Das Mitfühlen ist die Basis des menschlichen Zusammenlebens"

"Vorraussetzung einer äusseren Abrüstung ist allerdings eine innere Abrüstung von Hass, Vorurteilen und Intoleranz. Ich appelliere an alle aktuellen Kriegsparteien: Rüstet ab und nicht auf! Und an alle MENSCHEN: Überwindet Hass und Vorurteile durch Verständnis, Kooperation und Toleranz"

FlagForPeace

Internationaler Tag des Weltfriedens

Am 21.09. jeden Jahres  ist wieder der Internationale Tag des Weltfriedens. Helft mit, diesen Tag zu einem Gedenktag von Bedeutung zu machen und in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Angesichts der aktuellen dramatischen Entwicklungen in der Ukraine, in den vielen Staaten, in denen Menschenverachtung, Fremdenfeindlichkeit, Aushöhlung der Demokratien und Missachtung der Menschenrechte alltäglich sind, ist es unabdingbar, sich für den Frieden, für ein humanitäres Miteinander und für die Durchsetzung der Menschenrechte für alle Menschen einzusetzen. Darum hisst Friedensfahnen.

FlagForPeace

Thomas Winterstein

Wahat-al-Salam - Neve Shalom : Das israelische Friedensdorf

Das israelische Friedensdorf Wahat-al-Salam - Neve Shalom - Oasis of Peace ist ein Beispiel für friedliche Koexistenz von Menschen, die vemeintlich verfeindeten Volksgruppen und Religionen angehören. Es liegt auf halber Strecke zwischen Tel-Aviv und Jerusalem. Hier wohnen 60 israelische und palästinensische Familien gleichberechtigt miteinander. Unter anderem besuchen palästinensische und israelische Kinder gemeinsam den Schulunterricht. Direkte Demokratie, Engagement der Bewohner, in Freundschaft aufwachsen sind Bausteine des Zusammenlebens. Im Herbst soll in diesem Dorf ein Studiengang "Konfliktlösung für israelische, palästinensische und internationale Studenten ins Leben gerfuen werden.

(s. Frankfurter Rundschau vom12.04.16)   www.wasns.org

Zitat Dalai Lama zur universellen Verantwortung

"In der heutigen vernetzten Welt können Individuen und Nationen ihre Probleme nicht mehr im Alleingang lösen. Wir brauchen einander. Wir müssen daher ein Gefühl universeller Verantwortung entwickeln... Es ist unsere individuelle und kollektive Pflicht, die Familie der Lebewesen auf diesem Planeten zu schützen und zu erhalten, ihre schwachen Mitgliederr zu stützen und und für die Umwelt zu sorgen, in der wir alle leben."

Dalai Lama

Unterstützt die Flüchtlinge in Deutschland

Millionen Menschen flüchten in der Welt vor Krieg, Vertreibung, Verfolgung und Folter. Nur ein Teil dieser Menschen erreicht Europa und Deutschland. FlagForPeace ruft auf, diesen Menschen humanitäre Hilfe zu leisten, damit Sie sich hier sicher fühlen und Zuflucht vor dem Unheil in Ihrer Heimat finden. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, den Flüchtlingen zu helfen und Ihnen eine Möglichkeit zu geben, in eine lebenswerte Zukunft zu schauen. Es ist eine Schande, wenn Flüchtlingswohnheime angezündet werden und die Flüchtlinge bedroht werden oder sogar Schaden durch solche Aktionen erleiden und einer zivilisierten Gesellschaft nicht würdig.

Thomas Winterstein

Weihnachtsgeschichte: "In Shanghai" von Joe Lederer (1964)

Zum Weihnachtsfest möchte ich eine Kurzgeschichte von Joe Lederer vorstellen: "In Shanghai" aus dem Buch "Von der Freundlichkeit der Menschen"

"Einmal habe ich eine Zeitlang in China gelebt. Ich war im Frühling in Shanghai angekommen und die Hitze war mörderisch. Die Kanäle stanken zum  Himmel, und immer war da der ranzige, üble Geruch von Sojabohnenöl in der Luft. Ich konnte  und konnte mich nicht eingewöhnen. -

Neben den Wolkenkratzern lagen Lehmhütten, vor denen nackte Kinder im Schmutz spielten. Nachts zirpten die Zikaden im Garten und ließen mich nicht schlafen. Im Herbst kam der Taifun, und der Regen stand wie eine gläserne Wand vor den Fenstern. Ich hatte Heimweh nach Europa.-

Da war niemand, mit dem ich befreundet war und der sich darum kümmerte, wie mir zumute war. Ich kam mir ganz verloren vor in diesem Meer von fremden Gesichtern. Dann kam Weihnachten.

Ich wohnte bei Europäern, die chinesische Diener hatten. Der oberste von ihnen war der Koch Ta-tse-fu, der grosse Herr der Küche. Er redete gebrochen deutsch und war der Dolmetscher zwischen mir und dem Zimmer-Kuli, dem Ofen-Kuli, dem Wäsche-Kuli und was es sonst noch an Dienerschaft im Hause gab.

Heiliger Abend - und ich saß wieder einmal verheult in meinem Zimmer. Da überbrachte mir Ta-tse-Fu ein Geschnek. Es war eine chinesische Kupfermünze mit einem Loch in der Mitte, und durch das Loch waren viele bunte Wollfäden gezogen und dann zu einem Zopf zusammen geflochten. "Eine sehr alte Münze", sagte der Koch feierlich, "und die Wollfäden gehören auch Dir. Die Wollfäden sind von mir und meiner Frau, vom Zimmer-Kuli und seiner Schwester, von den Eltern und dem Bruder des Ofen-Kuli - von uns allen sind die Wollfäden."

Ich bedankte mich sehr. Es war ein merkwürdiges Geschenk - und noch merkwürdiger, als ich zuerst dachte. Denn als ich die Münze mit ihrem bunten Zopf einem Bekannten zeigte, der seit vielen Jahren in China lebte, erklärte er mir, was es damit für eine Bewandtnis hätte.

Jeder Wollfaden war eine Stunde des Glücks. Der Koch war zu seinen Freunden gegangen und hatte sie gefragt: "Willst Du von dem Glück, das Dir für Dein Leben bestimmt ist eine Stunde des Glücks abtreten?" Der Ofen-Kuli und Zimmer-Kuli und Wäsche-Kuli und ihre Verwandten hatten für mich, die fremde Europäerin, einen Wollfden gegeben als Zeichen, dass sie mir von ihrem eigenen Glück eine Stunde des Glücks schenkten. Es war ein grosses Opfer, das sie brachten: Denn wenn sie auch bereit waren, auf eine Stunde ihres Glücks zu meinen Gunsten zu verzichten - es lag nicht in ihrer Macht zu bestimmen, welche Stunde aus ihrem Leben es sein würde. Das Schicksal würde entscheiden, ob sie die Stunde abtraten, in der ihnen ein reicher Verwandter sein Hab und Gut verschrieben hatte, oder ob es nur eine der vielen Stunden sein würde, in der sie glücklich beim Reiswein saßen; oder ob sie die Glücksstunde wegschenkten, in der das Auto, das sie sonst überfahren hätte, noch rechtzeitig bremste, oder die Stunde, in der das junge Mädchen vermählt worden wäre. Blindlings und doch mit weit offenen Augen machten sie mir - der Fremden - einen Teil ihres Lebens zum Geschenk.

Na ja die Chinesen sind abergläubisch. Aber ich hatte nie wieder ein Weihnachtsgeschenk bekommen, das sich mit diesem hatte vergleichen lassen. Von diesem Tag an habe ich mich in  China zu Hause gefühlt. Und die Münze mit dem bunten Wollzopf hat mich jahrelang begleitet. Ich habe sie nicht mehr.

Eines Tages lernte ich jemanden kennen, der war  noch übler dran als ich damals in Shangahi. Und so habe ich einen Wollfaden genommen, ihn zu den anderen Wollfäden dazugeknüpft - und habe die Münze weitergegeben."

Joe Lederer 1904-1987 österreichische jüdische Schriftstellerin, lebte 1934 in Shanghai, nach dem ihre Bücher von den Nationalsozialisten verboten worden waren.

Titel: Kurzgeschichten - Ullstein Verlag Frankfurt 1991 ISBN: 3-548-22625-6 Nach druck der Ausgabe von 1964

Mutige Menschen, die "Peaceflags" hissten

Heute möchte ich Ihnen Menschen, die durch einfache mutige , aber wirksame Handlungen Meilensteine für den Frieden schufen:

- Peter Benenson - Der Anwalt aus London forderte 1961 die Öffentlichkeit  auf, Briefe an Regierungen zu schreiben, die Menschen ungerechtferitgt als politische Gefangene festhielten. Das war die Geburtsstunde von "amnesty international"

- Betty Williams (Nordirland) erhielt 1976 den Friednesnobelpreis. Nachdem sie Augenzeugin einer tödlichen Geiselnahme wurde, gründete sie die "Community of peace people" und wurde zur treibenden Kraft im Friedensprozss in Nordirland.

- Nelson Mandela saß 27 Jahre in Haft, weil er sich für den ANC und das Ende der Rassentrennung in Südafrika einsetzte. und erhielt 1993 den Friedensnobelpreis

Abie Nathan - The Voice of Peace

Ich möchte an dieser Stelle an Abie Nathan erinern, eine schillernde israelische Persönlichkeit, der den Piratensender "The Voice of Peace" im Mittelmeer von 1973 bis 1993 betrieb und mit erstaunlichen Friedensaktionen aufhorchen ließ. Er war seinerzeit den arabischen und israelischen Politikern weit voraus und eine Inspiration des Friedens für viele Menschen. Leider ist er hierzulande viel zu wenig bekannt und sein Lebenswerk wurde kaum gewürdigt. Der Dokumentarfilm von Eric Fiedler  aus dem Jahre 2003 - "The Voice of Peace - Der Traum des Abie Nathan" ist eine beeindruckende Doku über einen charismatischen Friedensaktivisten, der seiner Zeit weit voraus war.

Aufruf für eine Politik des "Wohlbefindens" 07.11.14

Dies ist ein Aufruf an die Politik, an die Entscheidungsträger der Gesellschaft in Politik, Wirtschaft, Industrie.

Der Frieden ist bedroht durch eine weltweit zunehmende Ungleichheit der Einkommensverhältnisse und durch unwürdige Lebensverhältnisse eines grossen Teils der Weltbevölkerung. Politik und Wirtschaft müssen überholte Strategien über Bord werfen und endlich für eine Politik des "Wohlbefindens" sorgen, in der nicht utopische Machtfantasien, Diktaturen, Reichtum für Wenige, fanatischer Nationalismus, Imperialismus und religiöser Fanatismus das Ziel sind, sondern Prinzipien gelten, die die Menschen darin unterstützen, sich "wohlzufühlen, sich für die Gesellschaft zu engagieren, positive Beziehungen zu Ihren Mitmenschen entwickeln zu können, einen Sinn in Ihrem Leben zu sehen und ein Gefühl der Wirksamkeit zu bekommen. Wir brauchen ein politisches Klima, in dem der Mensch im Vordergrund steht, in dem Bildung, soziale Gerechtigkeit, Raum und Zeit für zwischenmenschliche Beziehungen, Gesundheitsfürsorge, Umweltschutz, und ein friedliches Miteinander der Völker das Ziel sind.

Thomas Winterstein